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Far­be ist mehr als ein Natur­e­in­druck, mehr als Abstraktion

Was ver­knüp­fen wir mit Farbe?
Farb­wahr­neh­mung voll­zieht sich meist unbe­wusst. Die bewuss­te Nut­zung von Farb­macht fin­det heu­te beson­ders durch die Pro­dukt- und Mar­ken­welt statt. Far­be soll sub­til unse­re alten Hirn­tei­le akti­vie­ren, ohne dass wir mer­ken, was wir mit bestimm­ten Far­ben ver­bin­den. War Magen­ta als Pur­pur ein­mal eine kost­ba­re Far­be, die Poten­ta­ten vor­be­hal­ten war, ist sie heu­te mit Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­duk­ten und neu­er­dings auch poli­ti­schen Par­tei­en ver­knüpft. Die­se Ver­knüp­fun­gen legen sich über unse­re Wahr­neh­mung von Magenta.

Schon früh hat mich der Gedan­ke fas­zi­niert, dass Far­be nur in einem Bild Frei­raum bekommt. Durch mei­ne Farb­bild­spra­che möch­te ich Ver­knüp­fun­gen schaf­fen, die auf ein Sur­plus von Far­be aus sind, die das Leben­di­ge der Far­be zei­gen, das ich erle­be: Die Potenz der Far­be, eine ‚Ter­ra inco­gni­ta‘! In mei­nen groß­for­ma­ti­gen Lein­wand­bil­dern sehe ich, wie aus einem Farb­raum dyna­mi­sche For­men auf­tau­chen und sich aus dem Unter­grund lösen. Es scheint mir, als wür­de Far­b­ener­gie aus dem Bild her­aus­tre­ten: ein schwe­ben­der, amor­pher Zustand, manch­mal zart, manch­mal kraft­voll, als wäre die Far­be selbst gestalt­bil­dend und leben­dig. In der Farb­be­geg­nung von Zin­no­ber und Magen­ta ist eine sub­ti­le kar­min­ro­te Kreu­zung zu sehen. Zin­no­ber setzt eine Gren­ze, Magen­ta scheint dar­über hin­aus; dazwi­schen balan­ciert Kar­min. Das Leben­di­ge an der Far­be ist für mich das, was ein Bild aus­macht, das aus Far­be­ner­kennt­nis gemalt ist.

Colour is more than just a natu­ral impres­si­on, more than abstraction

What do we asso­cia­te with colour?
Gene­ral­ly the per­cep­ti­on of colour is uncon­scious. Today the con­scious use of the power of colour is par­ti­cu­lar­ly obvious through the world of pro­ducts and brands. Colour is meant to exert a subt­le infl uence on our brain wit­hout us actual­ly noti­cing what we asso­cia­te with cer­tain colours. As pur­ple, magen­ta was once a sump­tuous colour reser­ved for tho­se in power, whe­re­as today it is asso­cia­ted with tele­com­mu­ni­ca­ti­ons pro­ducts and, as of recent­ly, poli­ti­cal par­ties as well. The­se asso­cia­ti­ons impact how we per­cei­ve magenta.

At an ear­ly stage I used to be fasci­na­ted with the idea of colour only having space to deve­lop within the con­fines of a pic­tu­re. With my own lan­guage of colour, I seek to crea­te asso­cia­ti­ons direc­ted at a sur­plus of colour, ther­eby illus­t­ra­ting the vita­li­ty of the colour that I expe­ri­ence: the poten­cy of colour, a ‘ter­ra inco­gni­ta’! On my lar­ge canv­as­ses I see how dyna­mic shapes emer­ge from a colou­red space and beco­me detached from the back­ground. To me it is as if colour ener­gy exu­des from the pic­tu­re: a floa­ting, amor­phous sta­te, at times deli­ca­te, some­ti­mes powerful, as if the colour its­elf is vital and actively struc­tu­ring. In the encoun­ter bet­ween cin­n­ab­ar and magen­ta the­re is a subt­le crossing of crims­on. Cin­n­ab­ar sets a bor­der; magen­ta radia­tes over and bey­ond, and in bet­ween them both is poi­sed crims­on. To me, the vital aspect about colour is that which makes a pic­tu­re what it is, pain­ted from an under­stan­ding of colour.

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