Von der roten Zora zur Purpurfrau
Über 40 Jahre Responsible Innovation und Transformation mittels Schönheit und Ethik
Für anspruchsvolle, spirituelle Querdenker*Innen schaffe ich “Poetry of Colour, Bildimaginationen für das positive Zukunftsfeld”, da ich aus eigener Erfahrung davon überzeugt bin, dass echte Schönheit uns heilt.
Eigentlich wusste ich schon mit 5 Jahren, dass ich Ärztin werden will, schließlich war nicht nur der Kopfschmerz meiner Mutter schnell verschwunden, wenn ich ihr mit meiner sonnigen Ruhe die Hand auflegte…doch dann kam alles ganz anders…
Parade du Cirque
Mehrfach in meinem Leben habe ich Grenzen und eigene Begrenzungen überschritten und durch mein Kunstschaffen mich und mein Potential entfaltet. So kam ich einerseits aus einem Elternhaus, in dem meine Mutter meine beiden Brüder und mich alleinerziehend mit einem Angestelltenjob, später als Pionierin in der Ökomodebranche ernährte. Denn mein Vater, erfolgreich als Programmierer erkrankte plötzlich chronisch schwer. Anderseits habe ich, als schüchternes Mädchen schon mit 15 Jahren ein Theaterspiel geschrieben, den Clown Jeromini gespielt, der die schöne Seele, Annabella aus den Fängen des Magiers Magnifizikus befreien will und dafür in die Fremde zieht. “Parade du Cirque” wurde mit Freunden so erfolgreich auf die Bühne gebracht, dass das Publikum uns im bis zum Bühnenrand überfüllten Saal am Ende in Begeisterungsstürmen mit Rosen bewarf.
Wer ist Antigone wirklich?
Es war ein schmerzlicher und manchmal grandioser Häutungsprozess, als Künstlerin meine wahre Bestimmung zu entfalten. Erst heute gibt es Erkenntnisse über Vielbegabung und dass mein “Gesamtkünstlersein” für mich normal ist. Während meines Schauspielstudiums passte ich in keine Schublade, trotz allseits attestierter schauspielerische Hochbegabung, die sogar mäzenatisch gefördert wurde: Als Schauspielerin kannte sie mich zu gut mit Regie aus, als Regisseurin konnte ich sofort zum Schauspielen oder Tanzperformance umwechseln, Bühnen- und Kostümgestaltung, wie Beleuchtungsdesign gehörte gleichermaßen dazu sowie Projektmanagement. All dies hatte ich schon mit 18 Jahren u.a. mit einer avantgardistischen Inszenierung von Antigone von Anouilh bewiesen und selbst damals für selbstverständlich gehalten. Aber was war mein Kern mit all meinen Talenten und Interessen?
Aschenputtel geht spielen
So musste ich durch die Schule des Lebens lernen meinem inneren Reichtum zu vertrauen und ihn zu wertschätzen. Aus der glänzenden Schauspielkarriere, fand ich mich plötzlich Aschenputtel mäßig beim Kartoffelverkauf in einen Bioladen katapultiert und in einer Kulturerzieherausbildung, weil mir dies Heimat gab, die mir durch zu viele unterfinanzierte Schauspielproduktionen und Existenznot entzogen gewesen war. Die Freiheit des Kindes im Spiel, wie Schiller es in den ästhetischen Briefen darlegt, das sich als Künstler entfaltet, wenn dies ein liebevoll getragener Raum und Anregung bietet, war so der nächste Lehrmeister.
Dornröschen baut ein Schloss
Das Zweifrau-Puppentheaterspiel “Dornröschen “, dass ich auf öffentlichen Plätzen spielte, um die Menschen für die Einfachheit des Schönen zu begeistern, begleitete mich nach Marburg. Für meine zwei Kinder gestaltete ich alles, von innen und außen, Haus, Garten, Möbel, Kleidung, Puppen, Spielzeug, Deko was zu einem künstlerischen, ökologischen Skandinavien — Style- Bullerbü- Traum gehört.
Gleichzeitig ging ich in dieser romantischen Idylle, von der Liebe meines Mannes und meiner jungen Familie gestärkt, durch den größten inneren Häutungsprozess meines Lebens um tiefer zu tauchen, ob ich wollte oder nicht. Die verdrängte Verletztheit des missachteten Weiblichen und Spirituellen in unserer Gesellschaft traf mich auf mehreren Ebenen. Die Tabuisierung und Stigmatisierung von seelischen Häutungsphasen, die Ausgrenzung feministischer Freundinnen, wegen der freiwilligen Wahl der sog. “Nur-Mutter-und Hausfrauenrolle”, das Fremdsein unter traditionsbewussten Marburgern und die Traumata meiner wechselvollen Herkunftsfamilien, die im Krieg nicht nur Hab und Gut, sondern ihre Liebsten im Feuerbrand von Hamburg verloren hatten, musste ich hinter mir lassen. Das größte Hindernis aber war, sich mit allen Konsequenzen zu meinem Künstlersein zu bekennen. Ich entschied mich für das Schwerste, die Malerei. Gab es nicht schon Massen von brotlosen Maler*innen und Hobbymaler*innen in diesem schon fast antiken Beruf zu Zeiten der Digitalisierung?
Die zinnoberrote Zora wird Malerin
Mutig stürzte ich mich nach meiner ersten geförderten Einzelausstellung in China in mein nächstes großes Abenteuer: Mit großer Begeisterung renovierte, gründete und entwickelte ich 12 Jahre im Dachstock des historischen Schwanhofs den “Freiraum für Ideen”,einen großzügigen und freien Atelier ‑und Ausstellungsort“SchwanhofAteliers“und eine private Malschule “Kunsttalente” im traditionsreichen Städtchen Marburg. Hier wurde meine Bildsprache durch die märchendurchtränkte Landschaft inspiriert und einem stetig wachsenden Kreis von Kunstexpert*innen und-Sammlern präsentiert und verkauft. Gleichzeitig bestärkte ich junge und ältere Talente als Kunstcoach und Dozentin, ihr verborgenes Potential zu entfalten, wodurch diese nun selbst künstlerisch erfolgreich ihren Weg gehen.
Seit kurzem habe ich den mit Herzblut geschaffenen “Freiraum für Ideen” an verantwortungsvolle Kollegen weiter gegeben, um meine Mission “Poetry of Colour, Bildimagination für ein positives Zukunftsfeld ” in die Öffentlichkeit zu tragen und offen zu sein für alles Neue, was auf mich zukommt. Wie es mir gelingt meine verschiedenen Talente und Ansprüche unter einen Hut zu bringen, ist die noch zu erringende Meisterschaft und das Geheimnis einer Purpurfrau.
Für Schönheit begabt
“Poetry of Colour” ist inspiriert aus einer Quelle, mit der ich schon immer verbunden bin: Den Farben! Auch wenn ich mich erst am Anfang stehend empfinde, ihre Potenz zu erfassen, sind sie mir ein zentrales Anliegen: “Wenn Farbe beim Malen Verständnis und Liebe entgegengebracht wird, erhält sich ihre inne liegende Kraft und Wirksamkeit. Dann leuchtet das Bild aus sich heraus.” Als ich das entdeckt hatte, beschloss ich meine sehr erfolgreiche farbige Papierserie im Leuchtrahmen nicht weiter zu kreieren, dort hatte sich die technische Leuchtrahmenpräsentation zu sehr in den Vordergrund gedrängt.
Das Schneeglutkleid wird eine Perle
Nach einer ebenso erfolgreichen Phase der lyrischen, landschaftlichen Farbabstraktion und Kleiderbildern, wie Perlentropfenkleid, Schneeglutkleid entwickelte ich mich zum reinen Farbbild, um hier die Selbstwirksamkeit der Farbe am direktesten zu offenbaren. Im Betrachter erzeugt das auf einer höheren Ebene Resonanz, die über jedes just for fun- und Hobbymalerei, intellektualistischen und realistischem Ausdruck hinaus geht, ja sich dem sogar entzieht. Im reinen Farbbild fällt Inhalt und Abbildung zusammen und ist dadurch anspruchsvoll energetisch komprimiert. Dies erfordert vom Bildbetrachter Bereitschaft mit Muse zu sehen, wenn er erkenntnismäßig mehr daraus ziehen will. Hier kann er seine Vorstellung über Farben und dadurch sein inneres Potential erlebend erweitern. Im Betrachten des Bildes begegnet er der Essenz der Farbe und dadurch ihrer innenliegenden Urkraft, denn die Malerpersönlichkeit tritt bewusst in den Hintergrund.
Es ist aus all dem deutlich, dass eine solcher Art gewonnene Bildwelt kostbar ist, da es aus dem Leben herausfließt und stetig wie eine Perle in der Muschel entsteht.
Wer hat Muse für Schönheit?
Wie häufig begegnen Ihnen Bilder, die Sie wirklich aus echtem Herzen berühren und bei deren Betrachtung Sie sich Ruhe und ein Sofa wünschen, um die Bildwirkung mit Andacht zu genießen? Einschränkend muss hinzufügt werden, dass nur der vorurteilsfreie Betrachter genießen kann. Bekanntermaßen sind wir ja die Gefangenen unserer gewohnheitsmäßigen Wahrnehmung. Dies ist wohl ein Grund von mehreren, warum viele Künstler*Innen in den letzten 70 Jahren auf Provokation aus Pornographie, Gewalt und Hässlichkeit setzen, um den Betrachter sofort mit aller Gewalt aus seiner Spießerrolle zu reißen.
Dagegen bin ich mit anderen Gleichgesinnten dem viel schwereren Weg gefolgt, um direkt mit Schönheit zu wirken. Indem ich darauf hinarbeite, Vertrauen zu gewinnen, erarbeite ich mir meine Wertschätzung durch Konsequenz und Perspektivenwechsel.
Und weil mir im Schaffen die Schönheit schon immer einfach zufliegt und vielleicht weil ich andererseits bereit war, in die Tiefen des Daseins abzusteigen, wirkt die durch mich geflossene Schönheit wahr. Seit langem beobachte ich, dass es nach meinem Empfinden nicht nur in der aktuellen Kunstszene geradezu ein Diktat gibt, einerseits eine geradezu verstörende Hässlichkeit und andererseits dekorativ perfekte oder sogar verkitschte Bilder zu verherrlichen und gähnende Leere als bedeutungsvoll zu deklarieren. Ich habe mich bewusst entschlossen, darauf zu achten, und dies zu meinem Maßstab zu machen, welche Wirkung ein Kunstwerk kurz und langfristig initiiert. Ich gehe davon aus, dass wir alle für echte Schönheit begabt sind, die uns wie ein Kind staunen lässt und die unser Leben reich und herrlich macht.
Mein Credo lautet: Wähle Bildimaginationen, die Dein Potential spiegeln, denn dies ist Dein Zukunftsfeld.